ABOUT


WAS DIE BERGE WISSEN erzählt von den Kindern, die hier aufwachsen und den Geschichten, Legenden und Mythen, die sich die Menschen hier erzählen. Was bedeutet es, diesen Lebensraum lebenswert zu machen? Wie prägt das Zusammenleben die Menschen und die Berge?  Wie "atmen" sie gemeinsam?

Stellen Sie sich vor, Sie öffnen Ihre Augen und das erste, was Sie sehen, ist ein großer, großer Berg: Was bedeutet das für Sie und Ihr Leben? Die Menschen um uns herum scheinen sich aufzuteilen in solche, die die Berge lieben und solche, die das Meer und die Meereslandschaften lieben. Es scheint, dass den Geschichten, Bildern, Legenden der verschiedenen Regionen unterschiedliche Rhythmen und Melodien zugrunde liegen. Das Leben in den verschiedenen Gebieten ist geprägt von einem unterschiedlichen Verständnis des Zeitflusses und der Art und Weise, wie man über große Entfernungen mit anderen Menschen in Verbindung tritt. Die Berge verlangen von den Menschen der Region ein hohes Maß an Widerstandsfähigkeit. Welche imaginären Vorstellungen kommen ihnen dabei zu Hilfe? Wie trifft die Realität auf die Fiktion? Es geht um die Kinder der Berge, ihr Leben, aber auch um das Leben der Berge selbst; das harte Leben, aber auch um das gute Leben und Sterben. Es geht darum, wie Menschen und Berge zueinander "sprechen und singen". Es geht um Einsamkeit und Freundschaft. Über große Entfernungen und überraschende Nähe. Eine Show, die es auf den Gipfel schafft und Steine erweicht!

PROJEKT UND ZIELE

Entwicklung eines Stückes als multimediale Offline- und Online-Plattform.
WAS DIE BERGE WISSEN für Menschen ab 6 Jahren soll in einer Zusammenarbeit von verschiedenen bildenden Künstlern, Theaterleuten und Musikern aus Deutschland, Österreich und Chile entstehen. Eine hybride Live/Digital-Musik-Performance, die selbst den Charakter eines "Aufstiegs", einer Wanderung bekommen soll. Interaktiv kann das Publikum verschiedene Aufstiegsrouten wählen und gestalten. Verschiedene Entscheidungen der Kinder führen zu unterschiedlichen Erzählungen und musikalischen Ausdrucksformen. Das Verhältnis der Kinder zu ihrer Umwelt, die soziale Struktur ihrer Familie, das interkulturelle Gedächtnis, die Emotionen, die Kindheitserfahrungen mit sich bringen, stehen im Vordergrund. Aber auch die Frage, wie sich die Migration vom Land in die Stadt und die Begegnung mit anderen Lebenswelten auf die Generation unserer Kinder auswirkt.

Eine Umsetzung ist sowohl über ein Live-Konzert und digital gestaltete Projektionen, als auch über ein Live-Event vor Ort geplant und folgt entsprechenden Dramaturgien des digitalen Storytellings. "Was die Berge wissen..." ist ein interaktives Konzert und eine akustische und visuelle Mind-Map, die Kindern den Topos der Berge und das Leben ihrer Bewohner näher bringt.

Die Kinder sollen aus verschiedenen digitalen "Wanderwegen" wählen und diese "begehen" können. Ihren Stationen sind verschiedene Erzählungen, Musikstücke und Lieder zugeordnet. Manchmal werden sie in ihr Negativ verkehrt und andere, fremde "Wanderwege" tauchen aus der undurchsichtigen Ferne auf. Ein Abstieg kann sich in einen Aufstieg verwandeln oder sich gegenseitig spiegeln und zu unerwarteten Begegnungen und Erzählungen führen. Das Milieu der Berge wird so von innen reflektiert und projiziert, Erfahrungen können auf Legenden treffen, dokumentarisches Material auf fiktionales.

Das Projekt ist eine Zusammenarbeit von Künstlern aus Deutschland, Österreich und Chile. Der Fokus auf den Alpen- und Andenraum, der sich zunächst aus den jeweiligen biografischen Kontexten der beteiligten Künstler ergibt, schlägt aber auch eine Brücke zum viel diskutierten, geopolitischen Nord-Süd-Gefälle und zu Perspektiven, deren verbindende Elemente jedoch aus dem Blick geraten.